Zeiss Ikon Super Ikonta 534/16

MarkeIkontaKameraZeiss Ikon Super Ikonta IV 534/16
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MarkeIkonta
KameraZeiss Ikon Super Ikonta IV 534/16
Baujahr1955-60
ObjektivZeiss Tessar 1:3,5|75mm
VerschlussSynchro Compur
FilmformatRollfilm 120 6x6cm
BesonderheitenMit gekuppeltem Entfernungsmesser und eingebautem elektrischen Belichtungsmesser.
Kadlubek-Nr.ZIS1740
EigentumSammlung Block
HerstellerZeiss Ikon Contessa, Stuttgart, Deutschland
TypKlappkamera

 

 

 

 

ls biegsamer Schichtträger wurde ursprünglich Papier, später die leicht entzündliche Nitrozellulose (John Wesley Hyatt, 1868) sowie ab etwa 1908 die schwer entflammbare Acetatcellulose (Sicherheitsfilm) verwendet. Der Film wird von einer Vorrats- auf eine Leerspule gewickelt. Der belichtete Film wird zusammen mit der Speicherspule zur Entwicklung gegeben. Beim Einlegen eines unbelichteten Rollfilms in das Rollfilmmagazin wird die letzte Vorratsspule als Leerspule verwendet. Ursprünglich wurden die Spulen aus Holz und Metall gefertigt, später aus Plastik.

Rollfilm ist im Gegensatz zu Kinefilm (nicht zu verwechseln mit Kinofilm) und 35-mm-Film (Kleinbildfilm) nicht perforiert.

Seit etwa 1998 steht in Anlehnung an die DX-Kodierung von Kleinbild- und APS-Filmen auch für Rollfilme der Formate 120 und 220 (s. u.) ein von Fujifilm eingeführtes Barcode-System zur Verfügung. Hierbei werden Filmformat und -länge (120er voller Länge / 120er halber Länge / 220er), Empfindlichkeit und Typ (Monochromatisch / Negativ / Positiv / Sonstiges) im Rahmen eines Barcodes auf dem Aufkleber kodiert, der den lichtempfindlichen Film mit dem Trägerpapier verbindet.[1] Dieser Barcode kann von einigen neueren Mittelformatkameras gelesen und ausgewertet werden.

Filmtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

120[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Rollfilm 120, leere und volle Spule
 
Klassische Holzspule 120
 
120er Rollfilm mit seitlichem Lichteinfall nach fehlerhaftem Aufrollen in der Kamera. Das Schutzpapier war verrutscht. Zu sehen sind Abbildungen der Marker des Schutzpapiers. Das Bild selbst ist verdorben.

Der bekannteste Rollfilm ist der Typ 120, der in den meisten Mittelformatkameras und in Rollfilmmagazinen für Großformatkameras verwendet wird. Bis in die 1950er Jahre kam er auch in den damals einfachsten Kameras, den Boxkameras, zum Einsatz.

Der Film ist 61,5 mm breit und ist am Anfang auf einen durchgehenden Papierträger aufgeklebt. Er wird in den unterschiedlichen Kameras in verschiedenen Formaten belichtet. Die bekanntesten sind 4,5 cm × 6 cm (das in den 1990er Jahren eine überraschende Renaissance erlebte), 6 cm × 6 cm und 6 cm × 9 cm, wobei 16, 12 oder 8 Bilder auf einen Film passen.[2] Für diese Formate sind Zahlenreihen auf der Rückseite des Papierträgers aufgedruckt, die für das Zählen bei einfachen Kameras dienen: In der Kamerarückwand gibt es ein, häufig verschließbares, rotes Fenster, unter dem die Zahlenreihe für das betreffende Format liegt. Für den Filmtransport wird so lange am Transportrad gedreht, bis die nächste Bildzahl erscheint.

Weit verbreitet sind auch Kameras für 6 cm × 7 cm und 6 cm × 8 cm, Panoramakameras belichten sogar Formate von 6 cm × 12 cm oder 6 cm × 17 cm.

Die genannten Maße sind dabei stets gerundete Werte, die exakten Aufnahmeformate betragen für 6 cm × 6 cm nur 56 mm × 56 mm, für 4,5 cm × 6 cm nur 42 mm × 56 mm, für 6 cm × 7 cm je nach Hersteller 56 mm × 68 mm oder 56 mm × 72 mm (das sogenannte Idealformat) und für 6 cm × 9 cm nur 56 mm × 83 mm.

220[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Typ 220 ist auf der gleichen Spule wie der Typ 120 aufgewickelt, besitzt aber keinen durchgehenden Papierträger, an Anfang und Ende sind lediglich Papierstreifen angeklebt. Dadurch kann er doppelt so lang sein, besitzt also beispielsweise für das Format 6 cm × 6 cm 24 Aufnahmen. Er kann nur in geeigneten Kameras verwendet werden, einfache Modelle mit Zählwerksfenster fallen dabei naturgemäß von vornherein aus. Bei manchen Kameras lässt sich die Filmandruckplatte durch Drehen oder Wechseln auf die durch das fehlende Trägerpapier geringere Dicke einstellen, beispielsweise FUJI GW 690 und verwandte. Für die meisten Systemkameras gibt es unterschiedliche Rückteile, wie bei HasselbladRolleiLinhof oder Mamiya. Der Typ 220 ist wenig verbreitet und nicht für alle Emulsionen erhältlich.

127[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

 
Rollfilm Typ 127 mit Leerspule

Rollfilm 127 ist weniger gebräuchlich, es handelt sich um einen 4,6 cm breiten Rollfilm, der 1912 von Kodak eingeführt wurde und vor allem für einfache Kameras, darunter auch Boxkameras bestimmt war, aber auch für zweiäugige Spiegelreflexkameras wie die Baby Rolleiflex (siehe Rollei) Verwendung fand. Seine Blütezeit hatte er in den 1930er Jahren, mit zunehmender Verbreitung des Kleinbildfilms 135 fielen die Verkaufszahlen kontinuierlich. Er besitzt entsprechend dem Typ 120 einen durchgehenden Papierträger und für das Format 4 cm × 4 cm (exakt 1½″ × 1½″ bzw. 38,1 mm × 38,1 mm) 12 Aufnahmen, gängig sind auch die Formate 3 cm × 4 cm und 4 cm × 6,5 cm. Für die Formate 4 cm × 4 cm und 4 cm × 6,5 cm sind auf dem Papier Zahlen aufgedruckt, die der Zählung dienen. Für das später eingeführte Format 3 cm × 4 cm fehlen die Zahlen, stattdessen besitzen entsprechende Kameras zwei Sichtfenster, in denen abwechselnd die 8 Markierungen für das Format 4 cm × 6,5 cm eingestellt werden, so dass sich 16 Schritte ergeben.

Die Kameraproduktion endete in den 1960er Jahren (der Rolleiflex beispielsweise 1968), so dass schließlich nur noch Kodak Filme anbot. Den Diafilm Ektachrome stellte man im Herbst 1984 mangels Nachfrage ein, die zuletzt fast ausschließlich in Deutschland bestand, einen Farbnegativfilm gab es noch einige Zeit. Aktuell sind noch Schwarz-Weiß-Filme, wie der Efke R100 und der Rollei Retro 80 S (wird durch Agfa-Gevaert in Belgien produziert), erhältlich, der letzte erhältliche Farbfilm, der Diafilm Macochrome, wurde 2005 eingestellt. Mit einer selbstgebauten Schneidevorrichtung lässt er sich, allerdings mit einigem Aufwand, aus einem Typ 120 selbst herstellen. Ein großer Vorteil der Baby-Rolleiflex und ihrer Verwandten liegt darin, dass sich das Format 4 cm × 4 cm mit einem Kleinbildprojektor vorführen lässt. Wegen der gegenüber dem Kleinbild rund 1,7-mal so großen Fläche sprach man dabei auch vom „Super-Dia-Format“ (Superslide).

620[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rollfilm 620 entspricht in Breite und Länge dem Film 120, wurde jedoch auf kleinere Spulen gewickelt und ist damit nicht direkt kompatibel mit dem 120er, kann jedoch auf eine leere 120-Spule umgespult werden. Man kann alternativ auch Filmspulen im Format 120 am Rand bearbeiten, indem man den Wulst entfernt.

Film im Format 620 wird nicht mehr produziert.

616 & 820[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rollfilme der Typen 616 und 820 sind nicht mehr erhältlich. Es sind dies jedoch nicht die einzigen Rollfilme, welche nicht mehr erhältlich sind. Im Buch Kodak Cameras – THE FIRST HUNDRED YEARS von Brian Coe (ISBN 0-906447-44-5) wird aufgezählt, wie viele Rollfilm-Typen während des Jahrhunderts von Kodak hergestellt worden sind. Wie bei Kodak üblich, sind dabei viele Typen ersetzt und später aus kommerziellen Gründen vom Markt genommen worden.

Brian Coe zeigte auf, welcher Rollfilmtyp wann und für welches Bildformat verwendet wurde. Dabei kann festgestellt werden, dass es Bildformate gab, für die mehr als eine Type verwendet werden konnte. Der Typenunterschied ist nirgend beschrieben, besteht aber in den Abmessungen der Rollfilmspule. So ist es heute schwierig, eine leere, unbeschriftete Spule exakt dem Rollfilmtyp zuzuordnen, wenn nicht die entsprechende Kamera verfügbar ist. Die Zusammenstellung der Kodak-Kameras im erwähnten Buch erleichtert allenfalls die Identifikation einer leeren Spule. Nebst einigen Angaben zu jeder Kamera wird bei Rollfilmkameras auch der Rollfilmtyp (Film size) angegeben.